Liebe Besucherinnen & Besucher
Wer Durst hat, duschen will oder sonst einfach Wasser benötigt, öffnet heute selbstverständlich den Hahn und sauberes, reines Trinkwasser fliesst in Mengen. Das war jedoch nicht immer so. Vor über 100 Jahren litt das ganze linke Zürichseeufer unter einem unerträglichen Wassermangel. Die privaten Brunnengenossenschaften konnten den damaligen Bedarf nur noch zu gut 50% decken. Grössere Grundwassermengen waren in der Region nicht vorhanden und das Seewasser war aufgrund ungenügender Wasserqualität ebenfalls nicht brauchbar. Aus dieser Notsituation heraus schlossen sich die vier Gemeinden Horgen, Thalwil, Rüschlikon und Kilchberg zum Konsortium "HTRK" zusammen und schufen 1905 mit Mut und Weitblick in nur drei Jahren ein krisensicheres, energetisch sinnvolles und sparsames Jahrhundertwerk: Die Wasservorsorgung aus Quellwasser vom Bibertal.
Noch immer fliessen jährlich rund zwei Millionen Kubikmeter Wasser von den auf 860 m.ü.M. gelegenen Quellen ohne Pumpenergie, allein der Schwerkraft folgend, durch eine 32 Kilometer lange Transportleitung bis nach Kilchberg. Mit dem Quellwasser deckt die HTRK den Wasserbedarf von Horgen zu rund 23%, von Thalwil zu 37%, von Rüschlikon 61% und von Kilchberg zu 40%. Oder anders ausgedrückt: Insgesamt an die 30'000 (Stand: 2004) Einwohner werden mit qualitativ hochstehendem Quellwasser aus dem Bibertal bei Rothenthurm versorgt.
Wir laden Sie herzlich ein, auf dieser Website mehr über die Wasserversorgung der vier Gemeinden zu erfahren. Im Download-Bereich finden Sie zudem die Jubiläums-Broschüre „100 Jahre Quellwasser aus Rothenthurm“ mit einem spannend Überblick über die bewegte Vergangenheit der HTRK-Wasserversorgungsanlage. Es ist dem Konsortium in all den Jahrzehnten immer gelungen, sich konsequent für den Ausbau und die Modernisierung der Anlage einzusetzen und damit deren Fortbestand zu sichern. Für eine sichere und nachhaltige Wasserversorgung der Bevölkerung setzen wir uns auch noch heute täglich ein.
Rüschlikon, Sommer 2013
Fabian Müller, Präsident der Betriebskommission HTRK